10 Tipps rund ums Hochbeet anlegen

Inhaltsverzeichnis

Hochbeet anlegen

Man sagt, Hochbeete werden am besten im Herbst angelegt. Doch macht das Sinn? Wir sagen: das hängt davon ab, wie Sie das Hochbeet befüllen wollen.

Im Wesentlichen gibt es zwei Ansätze zur Befüllung eines Hochbeetes. Und soviel gleich vorab, es gibt kaum ein richtig oder falsch, denn die Befüllungsmethode ist nicht der eigentliche Schlüssel zu raschem und üppigem Wachstum.

  • Die klassische Hochbeetbefüllung mit diversen verrottbaren Grün- und Gartenabfällen, danach ist das Hochbeet schichten der nächste Arbeitsschritt
  • Die alternative Hochbeetbefüllung mit aufrecht gestelltem Scheitholz und danach mit guter Erde befüllt

Wenn Sie das Thema Hochbeet richtig befüllen interesiert, lesen Sie bitte auf der verlinkten Seite weiter: https://www.gartenfrosch.com/wissenswertes/das-hochbeet-und-die-befuellung

Ein Hochbeet anlegen: die Vor- und Nachteile

Warum man ein Hochbeet anlegen sollte? Viele gute Gründe sprechen dafür und nur wenige dagegen. Hier die Vorteile im Überblick:

  • bequemere Arbeitshaltung die auch für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen sowie Personen mit Rückenproblemen das Gärtnern erleichtert
  • dank seiner erhöhten Pflanzfläche wird das Hochbeet besser besonnt und damit schneller erwärmt. Besonders im Frühjahr und im Sommer bringt die kastenartige Konstruktion in Verbindung mit der Lufttemperatur den eigentlichen Vorteil. Während das ebenerdige Beet gewissermaßen vom kalten Boden gekühlt wird, ist das Hochbeet dank seiner aufragenden Form stets luftumströmt. Die Tageswärme „kriecht“ also von außen nach innen, von oben nach unten unaufhaltsam in das Hochbeet hinein. Das bringt den entscheidenden Wärmevorteil!

Dass bei „klassisch“ beschichteten Hochbeeten die Verrottung des Komposts über einen längeren Zeitraum das Hochbeet mit Wärme versorgt, gehört endlich in die Kategorie Märchen verbannt. Hintergrund ist, dass der erwärmenden Verrottung sehr schnell der Sauerstoff ausgeht. Ohne Sauerstoff sterben die aeroben Bakterien, die für die Erwärmung verantwortlich zeichnen, ab. Somit fällt die thermische Komponente weg und anaerobe Bakterienstämme übernehmen das Zepter. Lesen Sie dazu gemessene Tatsachen im Artikel „die Mär von der Verrottungswärme“

  • die höheren Temperaturen bedingen eine schnellere Zellteilung und lassen Gemüse schneller und kräftiger wachsen und reifen. Gleichzeitig kann im Frühjahr früher ausgepflanzt werden.
  • Auch der Herbst kann mit einem Aufsatz hervorragend überbrückt werden. Hier lassen sich schmackhafte Leckerbissen für den Wintersalat kultivieren.
  • der hohe Nährstoffgehalt erlaubt eine raschere und ertragreichere Produktion und wegen der Unnötigkeit des Betretens eine engere Bepflanzung.
  • durch die lockere Befüllung entfällt die aufwendige Bodenbearbeitung, die Wurzeln dringen rasch in große Tiefen vor.
  • Hochbeete können als gestalterisches Element eingesetzt werden. So lassen sie sich als Trennung zu anderen Gartenbereichen einsetzen, oder sie werden als Bestandteil eines Gartens integriert.
  • mit jährlichen Kompostgaben kann die Fruchtfolge umgangen werden

Aber es gibt auch einige Nachteile, die nicht unerwähnt bleiben sollen:

  • in den heißen Sommermonaten benötigten die Pflanzen in einem Hochbeet etwas mehr Wasser. Zum einen, weil die Pflanzen durch rascheres Wachstum mehr Wasser binden, zum anderen, weil das Wasser nach unten abzieht. Das betrifft aber nur das Wasser, das nicht von der Erdkrume gehalten wird. Im Sommer sollten Sie das Beet zumindest jeden 3. Tag ausgiebig gießen.
  • Mäuse und Wühlmäuse nutzen das „klassisch befüllte“ Hochbeet gern als Unterschlupf; ein engmaschiges Stahlgitter ist sehr empfehlenswert. Im Idealfall ist es fest mit dem Hochbeet verbunden und hat eine Maschenweite von maximal 8mm oder enger.
  • ohne einen entsprechenden Bausatz ist das Anlegen des Hochbeets relativ aufwendig und erfordert handwerkliche Fähigkeiten; mit klug konstruierten fertigen Bausätzen ist dies allerdings anders.

Zehn Tipps für das Anlegen eines Hochbeetes

  1. Wählen Sie einen möglichst sonnigen Platz im Garten aus. Mindestens einen halben Tag Sonne ist für ein Hochbeet, vielmehr für’s Gemüse Pflicht.
  2. Planen Sie anhand des zur Verfügung stehenden Platzes und der gewünschten Anbaugröße die geeignete Größe und Höhe für Ihr Hochbeet bzw. für Ihre Hochbeete aus. Beachten Sie dabei, dass ein Beet nicht breiter als 130 cm sein sollte, um bequem in die Mitte des Beetes greifen zu können. Die optimale Arbeitshöhe ist von der Körpergröße, aber auch von dem, was angebaut werden soll, abhängig. Tomaten und Stangenbohnen wachsen hoch und sind daher für niedrigere Hochbeete geeignet. Generell sind jedoch Höhen von etwa 80 bis 90 cm ideal zum rückenschonenden Arbeiten.
    Lesen Sie dazu unseren Leitartikel “mein Hochbeet passt zu mir“.
  3. Legen Sie das Hochbeet in Ost-West-Richtung an, um den Lauf der Sonne bestmöglich zu nutzen. Höhere Gewächse finden formal an der Nordseite ihren Platz, niedrigere Gewächse dürfen nach vorne an die Südseite. Da die Sonne mittags im Süden steht, bleiben die niedrigeren Pflanzen unbeschattet. Aber: ein schönes Hochbeet soll auch in den Garten passen und gut aussehen. Letztlich werden sich die Pflanzen mit jeder Ausrichtung arrangieren!
  4. Als Schutz vor Wühlmäusen & Co verwenden Sie ein feinmaschiges Gitternetz.  Biegen Sie die Ränder an der Innenseite des Hochbeets entlang nach oben. Befestigen Sie es. Die Maschenweite soll unter einem Zentimeter liegen. Alles größere ist für die Maus ein Scheunentor!
  5. Bauen Sie das Hochbeet selbst, bohren Sie die Löcher für die Schrauben vor, um späteres Splittern zu vermeiden. Vielleicht wollen Sie dazu den Leitartikel “Holz im Garten, ein Baustoff mit Tradition” lesen?
  6. Wenn Sie Ihr Hochbeet streichen wollen, dann lieber mit einer möglichst umweltfreundlichen Holzschutzlasur oder noch besser; verwenden Sie natürliche Öle. Unsere Empfehlung ist entweder Leinölfirnis oder ein gebrauchsfertiges Öl aus dem Fachhandel (Rubio monocoat exterior, Habiol, … ).
  7. Hochbeete aus Holz müssen vor dauerhaft anliegender Feuchtigkeit geschützt werden. Dazu empfehlen wir zwischen den Hölzern einen Abstand zu lassen. Diese ermöglichen ein rasches Abtrocknen der Konstruktion. Das richtige Holz ist nur dann dauerhaft, wenn es vorwiegend trocken bleibt oder rasch abtrocknen kann. Im Inneren des Hochbeetes ist die Verwendung einer Noppenfolie (Noppenbahn) empfehlenswert um den direkten Kontakt von Erde zu Holz zu vermeiden.  Positiver Nebeneffekt; die Noppen sorgen für eine Hinterlüftung der Konstruktion des Hochbeetes. Lesen Sie dazu den Hauptartikel Hochbeet aus Holz bzw. den Leitartikel „wie haltbar ist Holz wirklich?“
  8. Bringen Sie einen umlaufenden Schneckenschutz an, um Ihr Gemüse vor den gefräßigen Gesellen zu schützen.
  9. Entscheiden Sie sich für die Befüllungsmethode. Alternativ oder klassisch?
  10. Wer auf das Hochbeet einen Glasaufsatz anbringt, kann das Hochbeet auch als Frühbeet nutzen und so noch früher auspflanzen bzw. kleine Setzlinge im Frühjahr vor Spätfrösten schützen.

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