So locken Sie Nützlinge in Ihren Garten

Inhaltsverzeichnis

so locke ich Nützlinge in meinen Garten:

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Totholz im Garten ist wichtig

♥ Wussten Sie, dass rund zwei Drittel aller erforschten Tierarten auf der Welt Insekten sind? Damit sind Insekten die artenreichste Klasse des Tierreichs und ob wir Sie mögen oder nicht, jedes noch so kleine Insekt hat eine wichtige Rolle in einem ausgewogenen Ökosystem.

Bienen, Marienkäfer, Florfliegen, Ohrwürmer, Heuschrecken, Schmetterlinge um nur ein paar Bewohner bzw. Besucher des naturnahen Gartens zu nennen sind kleine Helfer, die unsere Gartenarbeit erleichtern können. Aber in jedem Fall den Garten bereichern.

Gerade in einem sehr „ordentlichen“ und aufgeräumten Garten finden sich häufig wenige Nützlinge. Es sind einfach zu wenige Schlupfmöglichkeiten und Nistplätze für Insekten vorhanden. Bieten Sie den Nützlingen ein Quartier in Ihrem Garten und vermeiden Sie chemische Schädlingsvernichter.

Es gibt einige Möglichkeiten wie Sie den Nützlingen ein neues zu Hause bereiten können:

naturnahe Gärten

Strandkorb mit Schneeball Hortensie im Winter
Stauden im Herbst stehen lassen

Insekten brauchen nicht viel um sich wohlzufühlen. Einfach ein paar „unordentliche“ Ecken im Garten bereit zu stellen, reicht oft schon aus.

So lassen wir unsere Stauden im Herbst ungeschnitten stehen und imitieren damit den natürlichen Garten im Jahresverlauf. Auf so machen mag das nicht sauber wirken, doch für ein lebendiges Ökosystem im eigenen Garten sind solche Ecken Gold wert. Hier gilt die Devise, weniger ist mehr.

Ordentlich geschnitten wird bei uns erst im Frühjahr. Das Schnittgut verbleibt auf einem Lockeren Haufen am Grundstück, so überleben auch „Langschläfer“. Totholz ist ideal für viele Nützlinge. Käfer bohren Löcher, diese alten Gänge werden von diversen Hautflüglern wie Schlupfwespen oder Schwebefliegen besiedelt. Manche Arten beißen sogar eigene Kanäle frei. Also lassen wir dicke Äste durchaus im Garten liegen. Und das sieht, wie ich finde, nicht schlecht aus.

Geranium Sanguineum Max Frei
stauden.forssmann.de Geranium Sanguineum Max Frei

Wir stechen keine Rasenkanten und vermeiden offen liegende Erde. Die Natur würde offen liegende Erde sofort mit Pionierpflanzen besiedeln, was unentwegtes Jäten bedeutet. Zudem ruiniert es den Boden, denn auf eine offene Erdkrume ist die Natur nicht eingestellt. Wer das nicht will, setzt Bodendecker. Da gibt es wunderbare niederwachsende Arten die an Gehölzrändern gut gedeihen. Zwei Beispiele sind Bistorta (Polygonum/Persicaria) affinis ‘Dimity’ und Geranium sanguineum ‘Max Frei’. Insekten lieben sie, das Auge auch. Daher macht es absolut Sinn, jeden Bereich entsprechend zu bepflanzen. Damit fällt die Gartenpflege leichter. Pionierpflanzen haben weniger Chancen, viele von ihnen sind Lichtkeimer. Es muss nicht so oft gejätet werden und die Flächenausbreitung in die Wiese oder den Rasen wird mit dem Rasenmäher unterbunden. Einfacher geht’s nicht.

verblühte echinacea ist auch sehr schön
trotz Welken wunderschön

Solch ein naturnaher Garten hat viele Vorteile:

  • Er schont den Boden und reichert ihn mit Leben an
  • Er braucht weniger Wasser weil jeglicher Boden bedeckt ist und nicht austrocknet
  • Er bietet vielen Insekten Unterschlupf und Nahrung
  • Schädlinge finden ihre natürlichen Gegenspieler
  • Die Gartenpflege wird leichter weil
    • weniger ungewünschtes Beikraut durchkommt
    • in üppigem grün Unkraut weniger auffällt
    • und so der Garten weniger Betreuung braucht um gepflegt zu wirken.

Kling das nicht hervorragend?

 

nektarreiche Blüten

Nektarreiche Blüten ziehen Insekten auf magische Weise in den Garten. Ist des Nachbarn sterilem Garten das Nektarangebot nicht mehr ganz so üppig, laben sich Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und viele andere Arten am blühenden und duftenden Buffet des naturnahen Gartens.

Im Sommer herrscht vielerorts Nektararmut. Sie kommt dadurch zu Stande, dass Felder und Wiesen bereits gemäht sind und die Frühjahresblüte an den Obstgehölzen und im Wald vorbei ist. Auch Trockenheit vermindert den Nektargehalt von Blüten.

Tipps für Ihren Insektengarten:naturnaher Garten mit Sitzplatz

  • bestimmen Sie vor dem Kauf von Pflanzen Ihre Erwartungshaltung an die Pflanze
  • setzen Sie nur Pflanzen die auch die Kriterien erfüllen
    • die Standortbedingungen müssen passen – sonst wird sie nicht gedeihen
    • Ihr eigenes Bedürfnis muss erfüllt sein (Bodendecker oder Sichtschutz, Duftpflanze oder Augenweide, … .)
    • sie soll für Insekten ein Zugewinn sein
  • bieten Sie wenn möglich verschiedene blühende Pflanzen an, also keine “Monokulturen”
  • sorgen sie dafür, dass Insekten Ihren Garten als Nahrungsquelle und Unterschlupf nutzen können
  • Sie sollten Gruppen jeder Sorte setzen. So ist das Angebot attraktiver, denn auch Insekten haben Vorlieben
  • gefüllten Blüten sind vorwiegend für Menschen schön. Durch beharrliche Selektion werden „Staubblätter“ in „Blütenblätter“ umgebaut, daher ist die Anzahl der Staubblätter geringer. So tragen diese Blüten wenig Nektar und sind so für Insekten als Nahrungsquelle uninteressant.
  • Im Herbst sind Fettehennen eine nektarreiche Nahrungsquelle für Insekten.
  • Schneiden Sie die Stauden nicht im Herbst sondern Im Frühjahr zurück. Das bringt Wohnraum für Insekten.

InsektenhotelsInsektenhotel Biberschwanz

Insektenhotels besteht zu meist aus einem Holzgerüst, dass das Innenleben vor Nässe und Schnee schützt. Befüllt wird das Insektenhotel mit unterschiedlichen Naturmaterialien wie z.B.: Schilfhalme, Totholz, Stroh und markhaltige Stängel wie Äste von Holunder & Co. Es werden auch speziell auf eine Insektenart ausgelegte Insektenhotels angeboten z.B.: Wildbienenhaus, Florfliegen Nistgelege etc. Durch diese spezialisierten Insektenhotels, kann Nützlinge als Nützlingsgruppe gezielt gefördert werden. So bevorzugen Wildbienen und Schlupfwespen in Holz gebohrte Löcher. Je nach Durchmesser werden sie von unterschiedlichen Arten besiedelt. Eine Entnahmestelle für Lehm ist nie verkehrt. Mit ihm verschließen manche Bienenarten die Legeröhre.

Andere Nützlinge bevorzugen Strohgelege wie die Florfliege. Rote Farbe zieht sie an, also ist deren Behausung rot.Nützlingshaus als dekorativer Apfel

Ohrwürmer lieben Großmutters umgedrehten und mit Stroh oder Holzwolle gefüllten Blumentopf im Obstbaum. Kein Wunder, er bietet den vorwiegend Nachtaktiven Insekten einen Platz nah an den Blattläusen, also an deren Nahrungsquelle.

So wird ein schönen Insektenhotel zur win-win-Situation. Die Insekten finden wertvollen Brut- oder Schlafraum, der Mensch kann den Insekten zusehen und sich an ihnen erfreuen. Zudem wird ihm geholfen, den Nützlinge im naturnahen Garten vertilgen tausende Schädlinge.

 

Der Nützling frisst den SchädlingMarienkäferlarven fressen Blattläuse

In unserem Leitartikel „Nützlinge gegen Schädlinge – der natürliche Verlauf„ erfahren Sie, welche Nützlinge Schädlinge in Schach halten.

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