Saatgut selbst gewinnen – Samen aus dem eignen Garten

Inhaltsverzeichnis

Saatgut aus dem eigenen Garten

Als man Samen noch nicht an jeder Ecke schön verpackt kaufen konnte, sammelten Gärtner von vielen Gemüsesorten selbst ihr Saatgut. Die jetzt reifen Tomaten und Bohnen bieten eine gute Gelegenheit, diese alte Tradition wieder aufleben zu lassen. Das Saatgut aus dem eigenen Garten und Hochbeet ist nicht nur kostenlos, sondern hat viele Vorteile. Schon früher sammelten die Bauern das Saatgut von ihren Gemüsepflanzen und züchteten so Pflanzen, die sich perfekt an die jeweiligen Boden- und Klimaverhältnisse der Region angepasst haben. Mit den modernen Züchtungen sind viele dieser charakteristischen Eigenschaften verloren gegangen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach Saatgut selbst zu gewinnen. Allerdings sollte man einige Dinge wissen und beachten, bevor man ans Sammeln geht.

Nur die Größten und Schmackhaftesten kommen weiter

Vollreife Tomaten aus dem Garten schmecken einfach himmlisch, dennoch sollten Sie nicht alle essen, sondern schon jetzt ans nächste Gärtnerjahr denken. Um optimales Saatgut selbst zu gewinnen, achten Sie auf die Früchte, die sich am besten dafür eignen. Wählen Sie Früchte von kräftigen und aromatischen Pflanzen, um derenGene weiterzutragen und auch im folgenden Jahr wieder so leckere Früchte zu gewinnen wie in diesem Jahr. Durch diese natürliche Auslese können Sie die Pflanzen, die sich am besten für den eigenen Standort eignen, weiterzüchten. Beobachten Sie dafür die Pflanzen von klein an und kennzeichnen Sie die kräftigsten Pflanzen mit Schildern oder Bändchen und notieren Sie sich, warum die jeweilige Pflanze Ihnen so gut gefällt. Beobachten Sie auch, welche Früchte zuerst reifen und am schmackhaftesten sind. Diese lassen Sie voll ausreifen, sogar überreifen, damit sie ihren Samen bestmöglich entwickeln können.

Welche Pflanzen eignen sich für die Samenernte?

In der Pflanzenwelt gibt es sowohl Selbstbestäuber als auch Pflanzen, die sich durch Insekten oder Wind von anderen Pflanzen bestäuben lassen. Gerade bei diesen Pflanzen, zu denen z. B. Kürbis, Kohl, Mais und Mangold gehören, kann es schnell zu einer Kreuzung zwischen verschiedenen Sorten, die beim Nachbarn oder im eigenen Garten wachsen, kommen. So kann es zum Beispiel zu bitteren Kürbissen oder anderen unerwünschten Effekten kommen. Bei den Selbstbestäubern wie Tomate, Aubergine, Paprika & Co. ist es dagegen einfacher sortenreine Samen zu gewinnen. Wir zeigen Ihnen wie das geht.

So gewinnen Sie Ihr Tomaten-Saatgut selbst:

Schritt 1: Auswahl und Schutz der Tomate

Verschiedene Gründe können dafür sprechen, eine bestimmte Pflanze für die Saatgutproduktion auszuwählen: Ein besonderer Geschmack, guter Ertrag oder eine schnelle Reifezeit gehören dazu. In jedem Fall sollte die Tomate kräftig und gesund sein. Da auch bei Selbstbestäubern durch Insekten oder Wind fremder Pollen eingetragen werden kann, ist ein Kulturschutznetz ideal. Es vermindert das Risiko von Fremdbestäubung und garantiert sortenreine Samen. Wenn Sie ein Kultuschutznetz verwenden sollten Sie einmal am Tag , am besten zur Mittagszeit die Pflanze kräftig schütteln.

Schritt 2: Ernte

Sind die Früchte voll ausgreift, können Sie geerntet werden. Die Samen können mit einem Löffel leicht aus der halbierten Frucht gelöffelt werden.

Schritt 3: So gewinnen Sie keimfähige Samen

Viele Samen von Pflanzen, wie auch die der Tomate, sind mit einer natürlichen Keimhemmung versehen. Diese Keimhemmung verhindert, dass der Samen zu einem ungünstigen Zeitpunkt keimt. Erst wenn die keimhemmenden Stoffe in der Samenschale und im Sameninneren abgebaut sind, kann der Samen sicher keimen. Im Falle der Tomate ist eine Gärung nötig um die Keimhemmung abzubauen und spätere Keimung zu ermöglichen. So gewährleistet die Natur, dass der Samen erst nach der kühlen Jahreszeit keimen kann.

Schritt 4/5:

Geben Sie die Samen mitsamt flüssigem Fruchtfleisch in ein Glas und übergießen Sie die Tomatenmasse mit lauwarmem Wasser. Fügen Sie eine Prise Zucker hinzu um die Gärung zu beschleunigen.

Schritt 6:

Decken die das Glas mit Stoff ab. Auf keinen Fall einen festverschlossenen Deckel verwenden, denn die Tomaten-Masse soll fermentieren. Stellen Sie das Glas nun 1-2 Tage an einen warmen Platz. Die Gärung ist dann vollständig abgeschlossen, wenn die Gallertschicht aufgelöst ist. Legen Sie die Samen auf einen Kaffeefilter oder Küchenkrepp an einen warmen Ort zum trockenen. Schließlich kommen nur gut getrocknete Samen schimmelfrei ins nächste Gärtnerjahr.

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