Hochbeet Balkon – Was soll ich beachten?

Inhaltsverzeichnis

Warum ein Hochbeet auch auf Ihren Balkon passt

♥ Hochbeete eignen sich gut um Gemüse, Kräuter und Obst für den Eigenbedarf zu kultivieren. Das geht zuweilen auch in der Stadt, im urbanen Raum auf der Terrasse und auf dem Balkon. Neben der angenehmen Ergonomie und den guten Ernteerträgen birgt das Hochbeet auf dem Balkon auch den Vorteil des geringen Platzbedarfs mit sich. In ihm lässt sich auch auf engem Raum trefflich gärtnern.

Das Hochbeet auf dem Balkon

Um Missverständnissen vorzubeugen; der Begriff Hochbeet ist im Zusammenhang mit Balkon und Terrasse her irreführend.

Der Begriff Hochbeet meint im allgemeinen Sprachgebrauch jede Art von erhöhter Anbaufläche für Gemüse. Konkret meint er aber nur die, die im Garten steht. Ein Hochbeet hat keinen Boden sondern direkten Kontakt zum Mutterboden. Auf den Balkon übertragen würde die Erde quasi auf dem Balkonboden liegen. Also gänzlich ungeeignet. Doch weil auch das Gärtnern auf dem Balkon im Trend liegt, ist das Trennen der Begrifflichkeiten allen voran den Baumärkten zu mühsam. So etabliert sich ein Begriff, der etwas meint was es nicht gibt. Es klingt auf mich wie der umgangssprachliche Fuß der das Bein meint. Jeder weiß was gemeint ist, richtiger wird es dadurch aber nicht. Wir sind intensiv bemüht, diese Darstellung aufzuklären.

Wer nach Hochbeet Balkon sucht, meint formal einen hohen Pflanzkasten für den Balkon. Ein Pflanzkasten verfügt über eine Bodenkonstruktion um die Erde quasi im Inneren zu halten.

Wer ein Hochbeet auf den Balkon stellen möchte sollte also einen Pflanzkasten in der Höhe eines Hochbeetes wählen. Bei der Aufstellung auf einem Balkon ist freilich zu bedenken, dass das Gesamtgewicht den Balkon nicht zu sehr belastet. Was ein Balkon an Gewicht verträgt, hängt von mehreren Faktoren ab.

Gewichte, Tragfähigkeit und Normen

Wir wären nicht im deutschsprachigen Raum, gäbe es nicht auch für die Belastbarkeit von Balkonen Normen und Vorgaben. Das ist gut, denn ein abstürzender Balkon ist kein Spaß. Um, was die Belastbarkeit anbelangt, auf der sicheren Seite zu sein ist es empfehlenswert, sich ein paar Gedanken zu machen.
Gemäß der neuen DIN 1055 T-3 beträgt die Balkonnutzlast für alle Balkone p = 4,00 KN/m2. Das bedeutet laienhaft ausgedrückt, dass der Balkon laut Norm 400kg/qm tragen können muss. Ist der Balkon nun 5×2 Meter groß muss dieser, wenn das Gewicht gleichmäßig auf jeden Quadratmeter wirkt, 4 Tonnen tragen können. Wichtig ist dabei die Flächenbelastung. Vier Tonnen Gewicht auf nur einen Quadratmeter zu stellen ist dabei nicht zulässig, weil die Belastung nicht in die übrigen neun Quadratmeter abgeleitet werden kann. Zudem ist wichtig zu bedenken, dass diese Norm alle Eventualitäten inkludiert. Neben den Pflanzkästen oder Blumentöpfen auch Personen die bei einer Party den Balkon bevölkern, Schneelasten im Winter und vieles mehr.

Deshalb ist es durchaus sinnvoll genauer hinzusehen. Im Zweifel befragen Sie einen Statiker oder ggf. die Hausverwaltung.

Der auskragende Balkon

Diese Art von Balkon kragt aus der Fassade aus, er hat keine Stützen und ist damit statisch ausschließlich auf die Verankerung an der Fassade angewiesen. Balkone dieser Art sind aus statischer Hinsicht anspruchsvoll. Daher sollten hohe Belastungen durch Hochbeete – also Pflanzkästen – nur an dessen Wurzel erfolgen. Die Kästen sollten also entlang der Wand aufgestellt werden da hier die Hebelgesetze am günstigsten sind. Explizit bei auskragenden Balkonen sind nur kleinere und wenige Pflanzkästen entlang der Brüstung zu empfehlen.

Der hängende Balkon

Dieser Balkon ist ein auskragender Balkon mit Stützen oder Zugtraversen die zur Fassade hin angebracht sind. Es wird die Last des äußeren Bereiches mittels dieser Zug- oder Stütztraversen in die Fassade abgeleitet. Sie sind im Allgemeinen bei Lasten entlang der Brüstung weniger gefährdet als reine auskragende Balkone, da die Kraft zusätzlich durch Traversen abgeleitet wird.

Der Voratzbalkon

Der Vorsatzbalkon hat Stützen die ihn tragen. Er wird mit der Fassade gegen das Wegkippen gesichert. Statisch gesehen ist er ein eigenes Bauwerk. Er ist an der Brüstung ähnlich belastbar wie an dessen Wurzel.

Die Loggia

Die Loggia ist ein Balkon der nicht aus der Fassade ragt, sondern sich innerhalb des Gebäudegrundrisses befindet. Die Loggia ist sowohl an deren Rückseite als auch an beiden Seiten mit der Gebäudestruktur verbunden. In vielen Fällen sind Loggien übereinander liegend und erwecken den Eindruck eines Zimmers mit fehlender Außenwand. Oft werden sie zusätzlich verglast und bilden so einen weiteren Raum.

Die Dachterrasse

Auch die Dachterrasse ist mit Balkonen verwandt. Sie bildet quasi eine Loggia ohne Seitenwände. Sie liegt innerhalb des Grundrisses eines Gebäude, und wird von den darunterliegenden Zimmerwänden getragen. Sie ist aufgrund ihrer exponierten Lage als letztes Geschoßdach als hoher Freisitz zu definieren.

Wie groß darf das Balkonhochbeet sein?

Es ist nicht die Größe die zählt, sondern das Gewicht je Quadratmeter. Blumenerde wiegt zwischen 0,5 und 0,8 kg je Liter, abhängig von der Durchnässung. Es gibt auch besonders leichte Substrate. Sind diese jedoch bis an die Sättigungsgrenze durchnässt, bleibt auch ein Wert von 0,7 -0,8 kg stehen. Die Durchnässung lässt sich auf Balkonen aber durch das Gießen gut steuern und nass soll die Erde ohnehin nie sein.

Wir empfehlen eher mehrere überschaubare Größen von Pflanzhochbeeten auf Rollen, als ein riesiges. Das hat mehrere Vorteile:

  • Das Gewicht verteilt sich besser auf dem Balkon
  • Die Blumenkästen lassen sich immer wieder anders arrangieren
  • Sie können im Winter besser gegen durchfrieren geschützt werden
  • Durch die höhere Flexibilität sind sie nie im Weg.

Gewicht im Hochbeet sparen

Pflanzen freuen sich über Volumen und Pflanztiefe. Es schafft ein ausgewogenes Klima, Feuchtigkeit wird nicht so rasch aufgezehrt, das Wechselspiel warm/kühl besonders im Hochsommer bei starker Sonneneinstrahlung wird durch Masse und Volumen abgeflacht. Daher ist es durchaus sinnvoll. den Pflanzen eine gewisse Tiefe an Erde zu gönnen. Also lieber schmal und tief als flach und breit. Das reduziert zwar die Anbaufläche, stärkt aber die Pflanze (Thema Tischbeete. Erdtiefen von 20cm funktionieren nicht. Ein Tag volle Sonneneinstrahlung zieht die komplette Feuchtigkeit ab, da Tischbeete meist eine große Anbaufläche bei wenig Tiefe haben)

Welche Größe ist die beste?

Demnächst werden wir hier eine Tabelle mit gängigen Maßen und vernünftigen veröffentlichen.

Fazit

Insbesondere schmale aber eher tiefe Pflanzgefäße eignen sich für den Balkon. Der Balkon ist für Pflanzen ein eher ungemütlicher Ort. Es wird sehr warm, es ist sehr trocken, oft herrschen starke Winde. Ein gut begrünter Balkon hebt das das Wohlbefinden, sorgt für ein angenehmes Klima in der angeschlossenen Wohnung und gibt dem Hobby des Gartelns Raum.

Soll der Balkon intensiv begrünt werden, empfiehlt sich das Hinzuziehen eines Statikers.

Wer gerne eine problemlose und beständige Begrünung des Balkons möchte, sollte den Pflanzen für ausreichende Pflanztiefe wählen. Er verträgt wenige größere Wassergaben und muss nicht mehrfach täglich gegossen werden wie das oft bei Tischbeeten der Fall ist.

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