Aromatisches Gemüse entsteht nicht von Zauberhand. Vielmehr wissen erfahrene Gärtner ganz genau wie sie alte Gemüsesorten richtig anbauen müssen und welche Gärtnerregeln die knackigsten Radieschen, die süßesten Erbsen und die zartesten Kohlrabis bringen. Deshalb wollen wir Ihnen heute die Tricks verraten, mit denen Sie kulinarische Highlights aus dem Garten holen.
Gärtnerregeln für aromatisches Gemüse
Regel 1: Die richtige Sorte
Neben dem Wetter spielen vor allem die Gene eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Geschmacks. Während in den letzten Jahren Sorten meist auf hohe Erträge und gutes Aussehen gezüchtet wurden, ging der Geschmack teilweise verloren. Heute entdecken viele daher wieder alte Gemüsesorten, die über Jahre hinweg gezüchtet wurden und besonders robust sowie geschmackvoll sind.
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Regel 2: Der passende Standort
Passend zur Sorte sollten Sie unbedingt den richtigen Standort wählen, um aromatisches Gemüse zu erhalten. So können die sonnenhungrigen Tomaten, Paprika und Auberginen nur an einem entsprechenden Standort ihr volles Aroma entfalten. Wer in rauen Gegenden nicht auf diese Leckerbissen verzichten möchte, sollte ihnen am besten ein warmes Treibhaus bauen.
Besonders alte Gemüsesorten reagieren mit ihrem Aroma stark auf Boden und Klima und sollten daher gut ausgewählt werden.
Regel 3: Der richtige Zeitpunkt
Während oben genannte Gemüse viel Sonne und Wärme lieben, kommen andere Pflanzen wie Radieschen und Kohl weniger gut damit zurecht. Radieschen werden bei Hitze schnell holzig. Daher sollten sie am besten im Frühjahr und dann wieder ab August ausgesät werden. Oder eben auf den raschen wachstumszyklus achten und bereits die kleineren Wurzelknollen verzehren 🙂
Für guten Genuss im Sommer sollten Sie auf spezielle, hitzetolerante Sorten, die nicht zum Schießen neigen, achten. Ein halbschattiger Platz ist für Kohlarten, Erbsen, Kürbis und Co. in den heißen Monaten bestens geeignet.
Regel 4: Angemessen Gießen
Besonders Wurzeln und Knollen, aber auch Tomaten und erntereifer Kohl benötigen regelmäßige Wassergaben, ansonsten neigen sie nach einer längeren Trockenzeit dazu, nach einem Regen aufzuplatzen. Dies ist nicht nur unschön anzusehen, sondern auch ein Eintrittstor für Krankheitserreger. Um die Beete gleichmäßig feucht zu halten, sollte alle drei Tage gewässert werden. Zudem hilft eine Mulchschicht, sie verhindert die Verdunstung von Wasser an der oberen Erdkrume und hält daher den Boden feucht.
Regel 5: Düngen mit Maß
Düngergaben sollten einigermaßen dem Bedarf des jeweiligen Gemüses angepasst werden. Schließlich kann man auch Pflanzen mit zu viel Dünger verderben. Zum Beispiel Salate, Radieschen und Spinat reagieren auf zu hohe Stickstoffgaben schnell mit fadem Geschmack. Kürbisse, Kartoffeln, Kohlsorten und andere Starkzehrer gelingen mit einer dicken Schicht Kompost oder Stallmist dagegen besonders gut.
Für Information zu natürlichem Dünger lesen unseren Blogeintrag Pflanzen düngen Pflanzen: Tee, Brühe oder Jauche
Regel 6: Aromatisches Gemüse ernten
Auch der Zeitpunkt der Ernte spielt eine wichtige Rolle für das Aroma. Viele Gemüsesorten sind zarter und aromatischer, wenn sie jung geerntet werden. So schmecken zum Beispiel Möhren, Radieschen, Kohlrabi, Zucchini und Zuckerschoten besonders gut. Andere Gemüse wie Tomaten, Auberginen und Paprika, aber auch Lagergemüse wie Spätmöhren, Knollensellerie und Spätkartoffeln sollten dagegen voll ausreifen.
Wer alle diese Gärtnerregeln beachtet, wird sicher gesundes Gemüse mit viel Geschmack aus seinem Garten holen. Besonders die alten Sorten versprechen dabei intensivere Aromen, als wir dies von vielen neuen Sorten kennen. Es lohnt sich also, zu experimentieren und zu schauen, was im eigenen Garten am besten gedeiht.