Der Schädling und sein Gegenspieler
Wer seinen Garten beobachtet wird rasch bemerken, wie artenreich das Zerren um das jeweilige Habitat ist. Während einige dieser Insekten sich an den umsorgten Pflanzen laben und ihnen Schaden bereiten können, sind andere wieder wichtige Nützlinge, die den Pflanzen helfen, indem sie sie bestäuben oder Schädlinge fressen. Nützlinge im Garten fördern bedeutet: Höhere Erträge und weniger Schädlinge! Deshalb haben wir einige Tipps zusammengestellt die zeigen, wie leicht sich Nützlinge fördern lessen.
Nützlinge gegen Schädlinge
Schädlinge können sich nur dann massenhaft vermehren, wenn das natürliche Gleichgewicht der Natur gestört ist und natürliche Gegenspieler ausbleiben. Nützlinge im Garten reduzieren Schädlinge gezielt und vermehren sich wenn sich Schädlinge vermehren. Nicmmt die Schädlingspopulation ab, bleibt für den Nützling die Beute aus und er wandert ab. Daher gilt: Wer sich an Nützlingen wie dem Marienkäfer erfreuen möchte, muss auch ein paar Blattläuse im Garten dulden! Je vielfältiger die Lebensgemeinschaft im Garten ist, desto besser funktioniert das natürliche Auf und Ab der Räuber-Beute-Beziehung.
Menschliche ungeduld ist oftmals der Hauptfeind der Nützlinge im Garten. Giftige Biozide wirken zwar deutlich schneller, töten neben den Schädlingen aber allzu oft auch wichtige Nützlinge. Mit etwas Geduld kann der Nützlinge seine Stärken ausspielen und ein natürliches Gleichgewicht gegen Schädlinge schaffen. Wobei zu aller Ehrlichkeit zu sagen ist: die Schädlingspopulation ist im Frühjahr immer einen Schritt weiter. Leider.
Biozide sind im Garten nur selten eine Lösung.
So fördern Sie Nützlinge gegen Schädlinge
Der perfekt aufgeräumte Garten ist des Nützlings Feind! Hier findet er keine Brut- und Schlafquartiere. Wer Nützlinge im Garten fördern will, sollte sich mit der „Ordnung“ im Garten etwas zurückhalten oder gezielt Behausungen für die kleinen Helfer einrichten. Das geht so:
| Nützling | Dagegen hilft der Nützling | Hier wohnen sie |
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Marienkäfer
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Jeder Marienkäfer frisst im Laufe seines Lebens Hunderte von Blatt- und Blutläusen, Spinnmilben und andere Schädlinge; einige Marienkäferarten sogar Mehltaupilze! | Der Marienkäfer wohnt gern unter Laub, in Steinhaufen und unter Pflan-zenbüscheln aber auch in speziellen Marienkäferhäuschen, die mit trocke-nem Laub oder Holzwolle gefüllt und an einem geschützten, sonnigen bis halbschattigen Platz in Süd-Ost-Richtung aufgehängt werden. |
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Ohrwurm
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Der Ohrwurm vertilgt Blatt- und Blutläuse, Spinnmilben und andere kleine Insekten, bei Nahrungsmangel allerdings auch pflanzliche Kost. | Als Unterschlupf liebt er enge, trockene Höhlen. Mit Holzwolle gefüllte Tontöpfe sind ideal. Gartenfrosch bietet spezielle Pilze als „Gartendekoration mit Nutzen“, die so gefertigt sind, dass der mit Holzwolle bestückte Stamm dem Ohrwurm ein ideales Zuhause bietet. Nah am Beet aufgestellt ist der Ohrwurm auch nah an der Laus! |
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Flor- und Schwebfliegen*
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Beide Fliegenarten ernähren sich als erwachsene Tiere von Pollen und Honigtau, die Larven jedoch vertilgen während ihrer Entwicklung dagegen 500 bis 700 Blattläuse. Die Eier werden direkt an der Fressquelle abgelegt, aus ihnen schlüpft die Larve! | Die Flor- und Schwebfliegen benötigen strukturreiche Gärten und ein passendes Winterquartier. |
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Wildbienen
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Die etwa 550 in Deutschland lebenden Wildbienenarten sind unscheinbare Helfer im Garten und für die Bestäubung unerlässlich. Da sie auch bei niedrigen Temperaturen fliegen, sind sie die ersten Bestäuber im Garten. | Viele der vom Aussterben bedrohten Wildbienenarten finden in sauberen Gärten keine Brut- und Unterschlupfmöglichkeiten. Mit einer Nisthilfe für Wildbienen kann man Abhilfe schaffen, sich die Nützlinge in den Garten holen und gleichzeitig einen wertvollen ökologischen Beitrag leisten. |
*Florfliegenlarven können Sie im Internet bestellen. Näher Infos hierzu finden Sie unter: nützlinge.de.
