Gurkenpflanzen erfolgreich anbauen und pflegen:
Gurken, delikat und historisch bedeutsam!
Grün, knackig, nass, so stellt Mensch sich eine leckere Gurke vor! Entdecken Sie die reizvolle Welt der Gurke; von der Anzucht bis zur Ernte!
Diese grünen Juwelen bieten eine Variation von Sorten, die je nach ihrem Verwendungszweck angebaut werden. Die Hauptgruppen umfassen die Salatgurken, welche eher lang und schlank sind und hauptsächlich in Gewächshäusern gedeihen, also die Schlangengurke, sowie die Einlege- oder Gewürzgurken, also Feld- und Schmorgurken, die kompakter und kleiner sind und vorwiegend im Freiland wachsen.
Obwohl Gurken und Kürbisse unterschiedliche Ursprünge haben, gehören sie tatsächlich derselben botanischen Familie, den Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae), an. Die Familie der Kürbisgewächse ist äußerst vielfältig und umfasst eine breite Palette an Gemüsen und Früchten, die in verschiedenen Teilen der Welt heimisch sind.
Diese genetische Verwandtschaft ermöglicht es, dass Gurken und Kürbisse gekreuzt werden können, um neue Sorten zu züchten oder um bestimmte Merkmale zu verstärken. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft sind Gurken und Kürbisse eng miteinander verbunden, was auf ihre gemeinsame evolutionäre Geschichte innerhalb der Kürbisgewächse hinweist.
Wahl des geeigneten Standorts für Gurken
Für den privaten Anbau im Garten sind einige Empfehlungen bedeutend: Die Pflanzen sollten an einem geschützten Ort kultiviert werden. Die optimale Aussaat ins Beet erfolgt Mitte Mai, und hierbei ist es essentiell, dass die Bodentemperatur nicht unter 12 °C liegt. Ein angemessener Abstand zwischen den Pflanzen beträgt ungefähr 40 cm bei deutlich größerem Reihenabstand. Gurken sind oft sehr reichtragend, sodass zwei Pflanzen der gleichen Sorte für einen erheblichen Erntedruck sorgen.
Schritte für den Anbau von Gurkenpflanzen
Aussaat von Gurkensamen
- Aussaat direkt ins Beet oder Freiland: Eine Aussaat dirket ins Beet sollte etwa Mitte Mai erfolgen. Die Bodentemperatur sollte zur Keimung auf keinen Fall unter 12 °C liegen. Der Reihenabstand sollte etwa 1,40 m betragen. Innerhalb der Reihe ist ein Abstand von 40 cm ideal. Die Saattiefe sollte ungefähr 3 cm betragen. Pro Saatstelle sind 3 bis 4 Korn zu empfehlen. Alternativ kann man ab Ende April auch in der Wohnung Jungpflanzen anzüchten und diese ab Mitte Mai pflanzen. Bei einer Pflanzung sollte ein Pflanzabstand von etwa 30 cm eingehalten werden.
Pflege der Gurkenpflanzen
Schlangengurken mögen es also blatttrocken und geschützt vor starken Winden. Sie haben Not bei Stauwärme, zu hoher Luftfeuchtigkeit und Infektionsdruck. Unwohlsein zeigen sie rasch und eindrucksvoll durch absterbende Früchte, welgende Pflanzenteile, Flecken, Schleier, … : Welkende Blätter oder Blätter, die zu dicht aneinander wachsen sollten daher unbedingt ausgelichtet werden.
Gurken lassen sich beim Wuchs wunderbar kreuz und quer durchs Gewächshaus führen. Davon sollte auch ausgiebig Gebrauch gemacht werden. So können alte und welke Blätter bedenkenlos entfernt werden. Die Gurkenpflanze bildet in einem fort neue Blätter und versorgt sich so mit Licht. So können Gurkenpflanzen mitunter 4, 5 oder sogar 6 Meter lang werden und eine Vielzahl an Früchten hervorbringen. Sie sollten das wirklich einmal im eigenen Gewächshaus probieren!
Tomaten neben Gurken?
Gurken und Tomaten sollten nicht unbedingt nebeneinander angebaut werden, da beide Pflanzen ähnliche Krankheiten und Schädlinge teilen. Durch die Nähe zueinander steigt das Risiko einer gegenseitigen Übertragung von Krankheiten und Schädlingen.
Beide Pflanzen können anfällig für bestimmte Krankheiten wie Falschen Mehltau, Bakterienwelke und verschiedene Insektenbefall wie Blattläuse oder Spinnmilben sein. Wenn sie nah beieinander wachsen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese Probleme auf die jeweils andere Pflanze übertragen werden.
Um das Risiko von Krankheiten und Schädlingen zu minimieren, ist es empfehlenswert, Gurken und Tomaten in getrennten Bereichen anzubauen. Falls es aufgrund von begrenztem Platzangebot erforderlich ist, beide Pflanzen in der Nähe zu kultivieren, kann eine sorgfältige Überwachung auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen sowie eine entsprechende Behandlung helfen, die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.
Fazit: Bleiben die Pflanzen gesund, stören sie einander kaum. Das sind gute Nachrichten!
Ernte der reifen Gurken
Gurken lassen sich in beinehe jedem Zustand ernten und genießen, sobald sie eine ansprechende Größe erreicht haben. Besonders schmackhaft sind ohnehin die eher kleineren Exemplare. Bei Salat- oder Schlangengurken ab guten 12 cm Läge, Gewürzgurken lassen sich bereits ab 3 oder 4 cm Länge genießen.
- Wahl des richtigen Zeitpunkts: Gurken sollten geerntet werden, wenn sie noch jung und zart sind, bevor sie zu groß und überreif werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanze und eine Ernte, wenn die Früchte eine angemessene Größe erreicht haben, ist ratsam.
- Sanftes Entfernen der Gurken: Beim Ernten sollten die Gurken vorsichtig von der Pflanze abgeschnitten werden, um Schäden an der Pflanze und anderen Früchten zu vermeiden. Verwenden Sie eine saubere Gartenschere oder ein Messer, um die Gurke nahe am Stiel abzuschneiden, ohne die Pflanze zu beschädigen. Abdrehen führt zu Ausreißen und könnte sowohl die Pflanze als auch die Gurke verletzten. Ein sauberer Schnitt unterstützt die Pflanze beim Verschließen der Erntewunde.
- Vermeidung von Überreife: Überreife Gurken neigen dazu, hart und bitter zu werden. Daher ist es wichtig, die Ernte regelmäßig durchzuführen, um eine Überreife zu verhindern.
- Schonender Umgang mit den Pflanzen: Vermeiden Sie es, die Pflanze beim Ernten zu rütteln oder zu ziehen, da dies zu Beschädigungen führen kann.
- Vorsichtiger Transport: Nach der Ernte sollten die Gurken behutsam transportiert werden, um Druckstellen oder Beschädigungen zu vermeiden. Lagern Sie sie separat und vermeiden Sie den Kontakt mit anderen harten Oberflächen.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Die Gurken können durch verschiedene Krankheiten und Schädlinge beeinträchtigt werden. Falscher Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die sich durch gelbliche Flecken auf den Blättern zeigt und später zu grauweißem Schimmel führt. Eine gute Belüftung und Feuchtigkeitskontrolle helfen, dies zu vermeiden.
Bakterielle Krankheiten wie die Gurkenwelke und Blattfleckenkrankheit werden durch Nässe übertragen, wobei die Welke das Absterben der Pflanze und die Blattflecken kleine, nasse Flecken verursachen. Vermeiden Sie Blattbenetzung bei der Bewässerung, um diese Krankheiten zu verhindern.
Pilzerkrankungen wie Echter Mehltau, Grauschimmelfäule und Alternaria-Blattflecken zeigen sich durch weißes Wachstum, matschige Fäulnis und dunkle Flecken auf den Blättern. Eine gute Luftzirkulation und trockene Bedingungen helfen, diese zu vermeiden.
Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Gurkenkäfer saugen die Pflanzensäfte und können die Pflanze schädigen. Regelmäßige Überprüfung und natürliche Schädlingsbekämpfung sind wichtig, um Schäden zu minimieren.
Herkunft der Gurkenpflanze
Die wilde Form der Gurke, bekannt als Cucumis sativus var. hardwickii, ist ursprünglich in Indien heimisch. Dort wurde die Gurke um 1500 v. Chr. domestiziert. Die Kulturformen der Gurke haben sich von Indien aus in verschiedene warme Regionen der Alten Welt ausgebreitet.
Indien gilt als der wahrscheinliche Ursprungsort der Gurken, wo die Pflanze bereits vor Tausenden von Jahren angebaut und kultiviert wurde.
Von Indien aus verbreiteten sich die Kulturformen der Gurken in warme Regionen auf der ganzen Welt.
Die Gurken haben eine faszinierende Geschichte, die bis in die antiken Zivilisationen zurückreicht. Die Pflanze wurde im Mittelmeerraum seit etwa 200 v. Chr. erwähnt, und es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Gurke bereits im alten Ägypten bekannt war, möglicherweise schon während des Alten Reiches. Diese Verbreitung und Geschichte verdeutlichen die Bedeutung der Gurke als eine der ältesten kultivierten Pflanzen.
Botanik der Gurke
Gurken, unter dem botanischen Namen Cucumis sativus bekannt, repräsentieren eine facettenreiche Pflanze, welche in die Familie der Kürbisgewächse eingegliedert ist. Hierzulande werden sowohl Schlangen- als auch Einlegegurken unter dem übergeordneten Begriff “Gurke” subsumiert. International sind sie als “Cucumber” bekannt.
Interessanterweise leitet sich der Name “Gurke” vom altpolnischen Wort “ogurek” ab, das auf das mittelgriechische Wort für “unreif” zurückgeht. Die Gurke an sich ist eine einjährige Pflanze, die niederliegend oder kletternd wächst und eine Länge von bis zu vier Metern erreichen kann. Ihre Blätter sind behaart und sie bildet markante goldgelbe Blüten aus.
Fazit zu Gurkenpflanzen und deren Früchten
Die Frucht der Gurke ist eine Panzerbeere, die je nach Sorte grün, gelb oder sogar orange sein kann. Gurken sind in der Küche extrem vielseitig: Sie werden nicht nur frisch als Salat verzehrt, sondern auch als Einlege- und Schälgurken in Essig eingelegt. Die Anwendung erstreckt sich von verschiedenen Gerichten bis hin zur Nutzung der Samen, die in einigen Regionen Asiens auch zu Öl verarbeitet werden.
Insgesamt sind Gurken nicht nur schmackhaft und gesund, sondern auch eine faszinierende Pflanze mit einer reichen kulturellen Bedeutung. Von ihrer Vielfalt bis hin zu ihrer weltweiten Verbreitung haben diese grünen Leckereien viel zu bieten und sind nicht nur in der Küche, sondern auch in der Geschichte ein wichtiger Bestandteil!