Gewächshaus beschatten

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Gewächshaus beschatten

Wie sinnvoll ist das Beschatten von Pflanzen im Gewächshaus oder im Freiland?

abartig scharfe Chili Naga Viper
Chili Naga Viper ist lebensgefährlich scharf und wunderschön!

♥ Dazu werfen wir einen Blick auf die Karte oberhalb. Die Karte gibt Aufschluss über die Energiemenge die durch Sonneneinstrahlung innerhalb eines Jahres in Deutschland und in Europa zu erwarten ist. Sie zeigt das Ergebnis von gesammelten Messdaten über einen Zeitraum von beinahe 20 Jahren.

Die Sonnenkarte

Deutlich zu sehen ist, dass es in Mitteleuropa auch Gegenden gibt, die über relativ geringe Energiemengen durch Sonneneinstrahlung verfügen. In Norddeutschland liegen 900 bis 1000 kWh je Quadratmeter an, im Süden hingegen sind es bis zu 1200 kWh je Quadratmeter. Doch in den südlichen Regionen Europas, in denen unsere Lieblingsgewächse wie Tomate, Paprika, Chili & Co traditionell besonders gut gedeihen, sind Energiemengen von bis zu 1600 kWh/m2 keine Seltenheit. Das sind zuweilen 70% mehr Sonnenenergie als im nördlichen Mitteleuropa. In Spanien, Portugal, Italien, …wachsen diese Gewächse in Privatgärten bestens. Und das bei voller Lichtintensität! Doch “wir” denken über Beschatten nach… .

Doch sind die Ausganssituationen in der Tat etwas ungleich. Wir haben vergleichsweise zu südlichen Regionen Europas Niederschlag ohne Ende. Gegen diesen Niederschlag schützen wir unsere Pflanzen mittels Gewächshaus oder Abdeckungen in vielerlei Varianten und handeln uns damit das Problem der Stauwärme ein. Um diese Stauwärme zu unterbinden wird beschattet, das bringt das nächste Problem mit sich…. .

Die Beschattung im Gewächshaus

In den meisten Fällen lindert die Beschattung das Überhitzungsproblem. Das stimmt. Aber: Die Überhitzung, ob im Gewächshaus, Folientunnel, Frühbeet oder Treibhaus, ist zwar das Resultat der Sonneneinstrahlung, aber anstelle einer Beschattung sollte durch Kühlen gelindert werden. Und das geschieht am besten durch ausgiebiges Lüften. Unangenehm nur, wenn die Möglichkeiten des Lüftens durch die Konstruktion des Treibhauses eingeschränkt sind. Dann muss wegen der Hitze beschattet werden und das ist der Pflanze unangenehmer als man denkt….

Beleuchtungsunterstützung mit LED
heller dank LED

Licht ist wichtiger als Wärme

Das weiß jeder, der seine Pflanzen im Winter auf der Fensterbank zu ziehen beginnt. Jede Pflanze hat eine Art innere Uhr. Sie weiß, dass mit Wärme auch eine hohe Lichtintensität einher geht. Wenn das Thermometer draußen dauerhaft 22 Grad im Tagesmittel misst, muss es wohl Frühsommer sein. Im Frühsommer sind die Tage schon weit länger als die Nächte. Die Lichtintensität nimmt von Tag zu Tag zu. Die Pflanze kann mittels Photosynthese genügend Energie für eine feste und stabile Wuchsform einfangen. Im Winter auf der Fensterbank ist es umgekehrt. Die Wärme regt die Pflanze zur erhöhten Wuchsaktivität an und erhöht den Stoffwechsel. Aber die Lichtmenge stimmt nicht mit dem überein, was die Pflanze aus tausenden Jahren Evolution erwarten würde. Das bringt die Pflanze im wahrsten Sinne durcheinander. Sie entwickelt einen sonderbaren Schellwuchs mit dünnen, langen und spindeligen Trieben, denn die Zellen müssen sich aufgrund der Temperatur teilen und schieben das Wachstum voran. Doch das Sonnenlicht bleibt aus. Im schlimmsten Fall verhungert die Pflanze weil die natürliche Lichtintensität des Tageslichts im Winter nicht ausreichend ist.

Wer aber im Januar feste und widerstandsfähige Jungpflanzen ziehen will, kann das problemlos in der Wohnung erreichen.

Mit einer starken LED-Lampe: 16 Stunden taghell, 8 Stunden Nacht …. .

Ist Beschatten die vermeintliche Antwort auf heiße Tage, wird der Pflanze im Gewächshaus die Lichtmenge geraubt die sie anhand der Temperauren “erwarten” würde. Die Folge ist zusätzlich zum Hitzestress noch mehr Stress durch

optimale Durchlüftung im Hochbeet mit Treibhaus
optimale Durchlüftung, hier kommt sicher keine Stauwärme zustande

zu wenig Sonnenlicht.  Denn sie braucht das Licht für die Photosynthese. Daher ist die abgeleitet richtige Antwort nicht weniger Sonneneinstrahlung durch eine Beschattung, sondern weniger Hitze durch gute und ausreichende Belüftung!!

Im Übrigen sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich die Pflanze ohnehin durch ihr eigenes Blattgrün ihren eigenen Sonnenschirm wachsen lässt. Die Lichtmenge reicht für eine vernünftige Lichtausbeute an den im Schatten liegenden Blättern und diese im Schatten im eigenen schatten wachsenden Blätter bilden die  Mehrheit. 

Logische Ableitung mit praktischem Nutzen

  • hell und kühl ist für Pflanzen um Welten bekömmlicher als warm und dunkel
  • kann an der Wärme nichts geändert werden muss Licht her
  • gutes Wachstum benötigt in erster Linie Helligkeit, erst in zweiter Linie Wärme
  • ausreichend Lüften und viel Helligkeit ist die Antwort auf heiße Sommertage

Die heimischen Flora in unseren Breiten

Gerade in den letzten Jahren ist es ja immer wieder vorgekommen, dass eine Wärmeeinbrüche Mitte Januar oder im Februar zum Austreiben der Bäume geführt hat. Das ist schon spektakulär! Die Befürchtung, der nächste Frost käme bald, war nicht abwegig. Und natürlich war es so. Der Frost kam und alle ausgetriebenen Bäume verloren ihre frischen Blüten- und Triebansätze. Das hat vielleicht dem wirtschaftlichen Ertrag im Obstbau geschadet, dem Baum freilich kaum. Dieser “weiß” ganz genau, dass es nichts bringt, im Januar in vollen Saft zu gehen und alles zu investieren. Die Natur heimische Natur ist vorsichtig, denn im Mittel ist es zu dunkel! Erst bei Tag-Nachtgleiche Mitte März ist die heimische Flora bereit zu investieren. Eine Art innere Uhr ist den heimischen Pflanzen gegeben um zu “wissen”, wann das Risiko sich zu verausgaben vertretbar ist.

Apropos vertretbar: Tomaten, Paprika und Chili sind zwar urprünglich nicht heimisch, sie lassen sich aber wunderbar in geschützten Treibhäusern kultivieren.

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