Die Rasenpflege im Frühjahr sorgt für einen guten Start
Fast alle Besitzer eines eigenen Hausgartens oder eines Kleingartens kennen das leidige Problem im Frühjahr – ihr Rasen gleicht einer verfilzten und vermoosten Brache. Nichts ist mehr vorhanden vom üppigen Grün des Vorjahres und Trittspuren im Schnee werden jetzt in Form von verfaulten Grashalmen ersichtlich. Dieser jämmerliche Anblick ergreift jeden Kleingärtner und jede Kleingärtnerin, die bisher akribisch jedem Löwenzahn & Co auf den Fersen gewesen sind. Beginnt diese Arbeit nun aufs Neue?
Die Antwort lautet eindeutig „Ja“. Die Rasenpflege im Frühjahr ist wichtiger als jedes weitere Mähen, Bewässern und Unkraut vernichten im Verlauf des nun folgenden Gartenjahres. Sie legt den Grundstein dafür, dass Moos und Unkraut nicht weiter sprießen können. Sie sorgt dafür, dass die empfindlicheren Graspflanzen die nötigen Voraussetzungen für ihr Wachstum vorfinden. Dennoch gilt es, vorerst noch Ruhe zu bewahren. Solange sich die Rasenfläche noch im Auftauprozess befindet, ist sie schlammig und tiefgründig. Jede übereilte Arbeit angesichts der ersten wärmenden Sonnenstrahlen richtet eher Schaden an. Wer bereits jetzt mit einem Unkrautjäter die Rasenfläche strapaziert, tritt die Graspflanzen tiefer in den Boden und verfestigt ihren Bodenbereich. Dabei erzielen die Füße des überfleißigen Frühgärtners aber auch tiefe Trittspuren, die sich später als Unebenheiten unangenehm bemerkbar machen.
Deshalb gilt, der Rasenfläche bis zur Rasenpflege im Frühjahr Zeit zum Abtrocknen zu lassen.
Die Pflege beginnt
Rasenpflanzen benötigen zum Wachstum Freiraum, einen lockeren Boden und Nahrung in Form von Dünger. Um den nötigen Freiraum zu schaffen, wird zur Rasenpflege im Frühjahr ein Vertikutierer eingesetzt. Er schneidet den Boden auf und entfernt dabei in großem Umfang abgestorbenes Pflanzenmaterial und Moos. Er belässt aber auch viele Unkrautwurzeln im Boden. Gartenbesitzer, die ihren Rasen im Vorjahr unkrautfrei gehalten haben, benötigen nun lediglich eine Sichtkontrolle, wenn das Pflanzenwachstum begonnen hat. Jedes neu angesiedelte Unkraut wird nun entfernt und das Vertikutieren kann beginnen. Bei einem umfangreichen Unkrautbefall beginnt jedoch nun die aufwendigste und dennoch wichtigste Fleißarbeit. Vor dem Vertikutieren muss dieses lästige Unkraut möglichst vollständig entfernt werden, denn es würde erneut das Wachstum der Graspflanzen behindern und sich weiter ausbreiten. Rasenpflege im Frühjahr kann deshalb sehr zeit- und kraftaufwendig sein.
Darüber, wann vertikutiert wird, gehen die Meinungen auseinander. Oft wird empfohlen, noch vor dem ersten Rasenschnitt zu vertikutieren. Der Verfasser dieses Ratgebers ist aber der Meinung, dass dabei die Graspflanzen in ihrem ersten Wachstum erneut gestört werden. Er nimmt das Vertikutieren nach dem ersten Rasenschnitt vor, wenn sich der Bewuchs bereits stabilisiert hat.
Die Rasenpflege im Frühjahr beginnt vor dem Vertikutieren außerdem mit einem gründlichen Abharken aller abgestorbenen Pflanzenteile. Dabei werden auch bereits Moos und flach wurzelnde Unkräuter entfernt.
Die Rasenpflege im Frühjahr bringt frische Kraft in den Rasen
Nach dem Vertikutieren und nochmaligem Abharken sind die Graspflanzen gestresst und der Rasen sieht nicht sehr ansehnlich aus. Nun entscheidet sich aber auch, ob bei der Prozedur kahle Stellen entstanden sind. Überall, wo nur geringfügig der kahle Boden zu sehen ist, sorgen die Rasenpflanzen eigenständig für einen raschen Verschluss. Wenn sich jedoch vom Vorjahr Moos und Unkräuter ausgebreitet hatten, die den Rasen verdrängt haben, verbleiben großflächige kahle Stellen. Hier ist eine Nachsaat bei der Rasenpflege im Frühjahr erforderlich. Wenn beim Vertikutieren tiefe Löcher entstanden sind, werden diese vorher mit einer Mischung aus Sand und feinkrümeligem Mutterboden ausgeglichen. Dann kann die Nachsaat erfolgen. Im Fachhandel gibt es speziellen Reparaturrasen, der jedoch sehr teuer ist. Strapazierfähige Rasensorten können deshalb auch mit der gleichen Sorte nachgesät werden.
Die Rasenpflege im Frühjahr schließt aber auch die erste Düngerversorgung mit ein. Kalk ist für relativ anspruchslose Rasenflächen eine preiswerte Wahl. Zierrasen hingegen sollte mit einem mineralischen Langzeitdünger versorgt werden. Er sorgt bei der Rasenpflege im Frühjahr dafür, dass bei ausreichender Wässerung nur wenig weitere Pflegemaßnahmen erforderlich sind.
Die Rasenpflege im Frühjahr ist der Start für einen sattgrünen Rasen.
